Mulchen wird immer beliebter: Nicht nur hat die Methode zahlreiche Vorteile gegenüber dem Mähen, wie die natürliche Düngung des Rasens und die Verbesserung der Bodenqualität - sie gilt auch als besonders effizient. Gerade bei großen Rasenflächen, beispielsweise auf Sportplätzen oder in Parks, sind Mulchmäher häufig bereits Standard. Doch für welche Einsatzgebiete sind Rasenmäher mit Mulchfunktion wirklich geeignet? Und worin liegen die Vor- und Nachteile? Wir erklären es Dir.
Mulchen unterscheiden sich vom Mähen dadurch, dass das Schnittgut nicht in einem Fangkorb gesammelt, sondern fein zerkleinert und direkt auf der Rasenfläche verteilt wird. Dort kann sich der Rasenschnitt langsam zersetzen und wichtige Nährstoffe an den Boden zurückgeben. Dieses hat zahlreiche Vorteile für die Gesundheit des Bodens und Grasnarbe.
Mulchmäher sind im Prinzip wie ein Sichelmulcher aufgebaut: Eine waagerecht rotierende Klinge zerkleinert das Mähgut und verteilt es anschließend auf der Grasnarbe. Bei Rasen- oder Aufsitzmähern, die sowohl eine Mäh- als auch eine Mulchfunktion haben, muss für das Mulchen oftmals der Auswurfkanal der Maschine verschlossen und ein spezielles Mulchmesser eingebaut werden. Zudem sind nicht alle Rasenmäher für das Mulchen geeignet - bietet der Hersteller kein Mulchkit für seine Maschinen an, kann mit ihr ausschließlich gemäht werden.
Damit der Rasen auch optimal gepflegt wird, sollte man beim Mulchen einige Dinge beachten. Dazu gehört zum einen, dass das Schnittgut beim Mulchen der Grasnarbe fein zerkleinert und gleichmäßig verteilt werden muss. Nur so kann sich das Mulchgut gut zersetzen und seine Nährstoffe an den Boden abgeben. Um dieses zu erreichen, ist es beim Mulchen deutlich wichtiger als beim Mähen, dass regelmäßige Abstände eingehalten werden. Rasen müssen mit dem Mulchmäher daher deutlich regelmäßiger gemäht werden - optimal ist eine Rasenhöhe von drei bis fünf Zentimetern beim Schnitt, wobei maximal ein Drittel der Höhe gekürzt werden sollte.
Damit der Mulchmäher sauber schneiden kann ist zudem das passende Wetter ausschlaggebend: Feuchtes Gras kann beim Mulchen aneinanderhaften und so zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Mulchschicht auf der Grasnarbe führen. Der Rasen sollte zum Mulchen mit dem Rasenmäher deshalb vollständig abgetrocknet sein. Doch auch der Mulchmäher muss passend vorbereitet sein: Nur durch gut geschärfte Messer ist ein sauberer Schnitt möglich. Auch die Schnittgutreste sollten regelmäßig aus dem Gehäuse entfernt werden, um ein Verklumpen zu vermeiden. Um ein gleichmäßiges Schnittbild und eine ebenmäßige Mulchverteilung zu erhalten, lohnt es sich beim Mulchen im Gegensatz zum Mähen die Mährichtung zu variieren und die Mähbahnen zu überlappen.
Auch immer mehr Privathaushalte greifen statt zum üblichen Rasenmäher zu einem Modell mit Mulchfunktion. Das hat einen guten Grund: Nicht nur ist das Mähen an sich schneller, da das Entleeren des Fangkorbes entfällt - die dünne Mulchschicht ist auch eine natürliche Düngung, die den Boden mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Das sorgt dafür, dass die Grasnarbe vitaler, dichter und grüner werden kann und die Gabe von mineralischen Rasendüngern kann minimiert werden. Zudem schützt die leichte Mulchschicht den Rasen vor Hitze und Austrocknung, sodass dieser auch im Sommer widerstandsfähiger bleibt. Auch das Aufkommen von Rasenfilz, Unkräutern und Moos kann durch das regelmäßige Mulchen verringert werden.
Natürlich hat ein Mulchmäher nicht nur Vorteile. Insbesondere das häufige Mähen im Gegensatz zu einem klassischen Rasenmäher schreckt viele ab. Während das Rasenmähen selbst in der Vegetationsperiode nur einmal alle ein bis zwei Wochen erforderlich ist, sollte man zweimal in der Woche zum Mulchmäher greifen, um ein gepflegtes Ergebnis zu erhalten. Zudem eignen sich Mulchmäher nicht für hohe Grasbestände, da hier zu viel Mulch anfällt, der nicht vollständig abgebaut werden und zu einer Verfilzung der Grasnarbe führen kann. Zudem bevorzugen einige Leute die Optik eines gemähten Rasen anstelle eines gemulchten Rasens.