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Streugut für den Winterdienst: Ist Salz oder Sole besser?
Viele Landwirte nutzen ihre Maschinen im Winter zum Streuen der Wege. Doch welches Streugut ist effektiver: Salz oder doch Sole?

Wenn Schnee und Glätte die Straßen beherrschen, nutzen viele Landwirte und Lohnunternehmen ihre Maschinen, um beim Winterdienst auf der Straße zu helfen. Neben dem Räumen zugeschneiter Straßen mit einem Schneeschild, ist auch das Streuen eine häufige Aufgabe. Lange Zeit wurde überwiegend mit Salz gestreut - mittlerweile geht der Trend jedoch immer mehr weg vom Trockensalzeinsatz und hin zu anderen Alternativen. Insbesondere Sole erfreut sich in den letzten Jahren als Streumittel immer größerer Beliebtheit. Doch welche Vorteile bringt Sole im Gegensatz zum Trockensalz? Und was sollten Sie als Landwirt beim Einsatz beachten?

Trockensalz: Der Klassiker gegen Eis und Schnee

Streu-, Auftau- oder Tausalz sind nur einige Bezeichnungen, unter denen Trockensalz bekannt ist. Gemeint mit den Begriffen ist im Regelfall Salz, dass zu großen Teilen aus Natriumchlorid besteht und im Winterdienst als Taumittel verwendet wird. Die Vorteile des klassischen Trockensalzes liegen klar auf der Hand: Es lässt sich einfach lagern und über klassische Streuer für trockenes Streugut ausgebracht werden. Zudem gilt Salz bei großen Schneemengen immer noch als besonders effektives Streumittel. Doch leider steht Trockensalz aus verschiedenen Gründen immer wieder in der Kritik. Das hochkonzentrierte Salz löst sich in Wasser und wird anschließend von Pflanzen und Bäumen am Straßenrand aufgenommen, was im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen führen kann. Zudem schadet das Trockensalz auf Dauer nicht nur den Maschinen, sondern kann sogar Beton auflösen. Auch bei der Ausbringung von Trockensalz trifft man auf Probleme: Bei starken Winden oder einer hohen Fahrgeschwindigkeit bleibt das Salz häufig nicht auf der Straße, sondern wird in kürzester Zeit an den Fahrbahnrand befördert. Hier hat es natürlich nicht die gewünschte Wirkung.

Kurz & Knapp

Eigenschaften von Trockensalz:

  • Ausbringen mit klassischem Feststoffstreuer
  • Erhöhte Umweltbelastung
  • Erhöht Abnutzung Maschinen und Beton
  • Keine präzise Ausbringung möglich

Feuchtsalz: Der Mittelweg aus Salz und Sole

Besonders bei Kommunen wird ein Streumittel immer beliebter: Feuchtsalz, auch F30 genannt. Feuchtsalz besteht zu 70% aus herkömmlichem Trockensalz und zu 30% aus Sole. Beim Ausbringen wird das Trockensalz mit der Sole benetzt. Der große Vorteil: Das feuchte Salz bleibt direkt auf der Fahrbahn haften, Verluste zur Seite werden minimiert. Nachteil dieser Methode: Statt einem einfachen Streuer braucht es ein Kombigerät, welches das Salz beim Streuen zusätzlich befeuchtet.

Kurz & Knapp

Eigenschaften von Feuchtsalz:

  • Präzise Ausbringung möglich
  • Streugut haftet besser an Fahrbahn
  • Zur Ausbringung spezielles Kombigerät notwendig

Sole: Streumittel der Zukunft?

Sole, in Fachkreisen auch F100, genannt, wird im Winterdienst immer beliebter. Die Flüssigkeit, die zu 22% aus Salz besteht, welches in Wasser gelöst wurde, bringt gleich mehrere positive Eigenschaften mit. Zum einen muss deutlich weniger Salz eingesetzt werden, um eine vergleichbare Wirkung zum Trockensalz herzustellen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hat drei Winterdienstperioden lang getestet, wie sich das Solesprühen auf Radwegen bewährt. Das Ergebnis: Bei Sole brauchte man 30 ml pro Quadratmeter, was etwa 6,6 g Salz entspricht. Bei Trockensalz hätte man für das gleiche Ergebnis mehr als die dreifache Menge Salz benötigt. Diese Salzeinsparung freut nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Zudem ist bei Sole kann Sole sehr präzise ausgebracht werden und entfaltet auch bei trockener Kälte schnell und zuverlässig seine Wirkung. Zudem kann Salzsole auch präventiv und bis zu Temperaturen von -10°C als Streumittel eingesetzt werden. Bei hohen Schneemengen oder sehr tiefen Temperaturen ist Sole allerdings nur bedingt als Streumittel.

Kurz & Knapp

Eigenschaften von Sole:

  • Deutlich geringerer Salzeinsatz
  • Verringerte Umweltbelastung im Gegensatz zu Trockensalz
  • Präzise Ausbringung möglich
  • Auch bei trockener Kälte
  • Nur bedingt bei Temperaturen unter -10°C oder starkem Schneefall