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Kreiselzettwender: Trocknung auf dem Feld
Wenden und Zetten für die Heuernte

Wenn die Ernte auf dem Grünland ansteht, hat der Landwirt in der Regel zwei Optionen: Futterkonservierung durch Silieren oder Trocknen. Wer sich für den Trocknungsprozess entscheidet, setzt bei schönem Wetter auf die Kraft der Sonne. Dabei gilt: Je gleichmäßiger das Futter ausgebreitet wird und je öfter es gewendet wird, desto schneller verläuft der Trocknungsprozess. Was früher mühsam in Handarbeit geschah, übernimmt heute eine Maschine: Der Kreiselzettwender, auch Kreiselzetter genannt, unterstützt den Landwirt bei der Heuernte.

Funktion des Kreiselzettwenders

Der Kreiselzettwender besteht aus einem oder mehreren gegenläufig angetriebenen Kreiselpaaren, die mit Zinken bestückt sind. Die Kreiselpaare werden dabei von der Schlepperzapfwelle angetrieben und sind so eingestellt, dass die vorne befindlichen Federstahlzinken knapp über dem Boden das Nähgut erfassen, der Kreisel insgesamt jedoch eine Schrägstellung aufweist. Dadurch können die Zinken das Mähgut am Boden erfassen, anheben und das Mähgut anschließend breit gestreut abwerfen. Damit auch in unebenem Gelände die eingestellte Höhe der Kreisel beibehalten bleibt, verfügt jeder Kreisel über ein den Bodenunebenheiten folgendes Tastrad. Die Schrägstellung der Kreisel kann vom Landwirt individuell für unterschiedliche Gegebenheiten eingestellt werden.

Aufgaben des Kreiselzettwenders

Die Aufgabe des Kreiselzettwenders besteht darin, die Trocknung des Mähgutes zu fördern. Dabei kann man die Arbeit mit den Kreiselzettwender in das Zetten und das Wenden unterteilen. Beim Zetten geht es hauptsächlich darum, das Mähgut gleichmäßig auf der Grasnarbe zu verteilen, um eine bessere Trocknung zu ermöglichen. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn das Mähgut in ausgeprägten Schwaden (z.B. beim Trommelmähwerk) abgelegt wurde. Um zu zetten, stellt der Landwirt einen eher geringen Abwurfwinkel ein.

Eine weitere Aufgabe des Kreiselzettwenders liegt im Wenden des Mähgutes. Dabei wird ein größerer Abwurfwinkel eingestellt, sodass das Mähgut wiederholt umgelagert wird. Dieses fördert die Wasserabgabe der Pflanzen und sorgt so für einen schnelleren Trocknungsfortschritt. Je nach Aufwuchs und Wettersituation kann der Wendevorgang mehrfach wiederholt werden.

Häufigkeit von Zetten und Wenden

Je nach Region, Wetterlage und Zusammensetzung des Grünlandaufwuchses kann die optimale Anzahl der Wendedurchgänge variieren. Grundsätzlich gilt: Je häufiger gewendet wird, desto besser wird der Trocknungsprozess unterstützt. Allerdings führt häufiges Wenden auch zu einem erhöhten Bröckelverlust, der bis zu 40% der Gesamtfuttermasse erreichen kann. Der Landwirt muss daher abwägen, ob eine reduzierte Anzahl an Wendedurchgängen sinnvoll ist, auch wenn dadurch längere Trocknungszeiten möglich sind.

Alternativen zum Kreiselzettwender

Wenn es um das Wenden und Zetten geht, hat sich als technische Lösung beinahe ausschließlich der Kreiselzettwender durchgesetzt. Dieser eignet sich für beinahe alle landwirtschaftlichen Grünflächen. Nur für sehr spezielle Einsatzbereiche, z.B. im alpinen Raum, werden noch Maschinen wie der Band- oder Kettenrechwender eingesetzt. Diese haben den großen Vorteil, dass sie durch ihr leichtes Gewicht und und den fahrzeugnahen Aufbau in Kombination mit handgeführten Motorgeräten noch auf Steigungen bis zu 80% eingesetzt werden können.