Wer auf der Suche nach einem geeigneten Schlepper für die Grünlandpflege ist, wird schnell auf den Begriff Grünlandschlepper stoßen. Tatsächlich bezeichnet der Begriff Grünlandschlepper aber keine bestimmte Bauweise, sondern soll den Traktor eher von einem Standardschlepper für die Feldarbeit abgrenzen. Aus diesem Grund ist die Grenze zwischen Ackerschlepper und Grünlandschlepper oft schwimmend: Vielmehr als die Baureihe entscheiden zusätzliche Ausstattungsmerkmale (z.B. die Bereifung), wie gut ein Traktor sich für die Grünlandpflege einsetzen lässt. Aus diesem Grund lassen sich beinahe alle Traktormodelle für die Grünlandpflege modifizieren.

Eigenschaften eines Grünlandschleppers

Die Schonung der Grasnarbe ist eine besondere Herausforderung, wenn es um das Befahren von Grünland im Gegensatz zum typischen Feldfruchtanbau geht. Aus diesem Grund wundert es nicht, dass die meisten Eigenschaften, die einen Traktor als Grünlandschlepper auszeichnen, mit der Schonung der Grasnarbe zu tun haben. Insbesondere die Bereifung spielt hier eine wichtige Rolle: Statt grober Stollen für eine möglichst hohe Traktion und wenig Schlupf, setzt man bei Grünlandschleppern auf ein eher niedriges Stollenprofil, das den Boden schont. Auch eine breite Aufstandsfläche des Reifens ermöglicht bodenschonendes Fahren.

Doch auch das Gewicht des Schleppers spielt eine Rolle, denn der Traktor sollte optimalerweise möglichst leicht sein, um die Grasnarbe zu schonen. Gleichzeitig ist aber ein leistungsstarker Motor wichtig, um die nötige Power für Anbau- und Erntemaschinen zu bringen. Auch Frontzapfwelle und -kraftheber werden in der Regel von einem Grünlandtraktor gefordert, um Anbaugeräte wie ein Frontmähwerk verwenden zu können. Viele Landwirte schätzen es zudem, wenn ihr Grünlandschlepper besonders wendig ist, da dieses den Arbeitsfluss auf dem Feld erleichtert. Früher legte man zudem großen Wert darauf, dass der Grünlandschlepper sehr kompakt war und eine niedrige Kabine hatte, um die Durchfahrt in kleine Scheunen oder Heulager zu ermöglichen. Dieses Kriterium ist bei modernen landwirtschaftlichen Betrieben heute aber eher unbedeutend geworden.