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Schwaden ist einer der letzten Arbeitsschritte der Grünlandernte

Schwader: Letzte Vorbereitung vor dem Sammeln

Bevor Ladewagen oder Ballenpresse auf das Feld können, müssen Heu und Stroh erst zu schwaden gelegt werden.

Mähen, zetten, wenden: Wenn Stroh, Heu und anderer Grünlandaufwuchs geerntet wird, sind einige Arbeitsschritte nötig, um das Mähgut optimal für das Sammeln und Lagern vorzubereiten. Bevor das Mähgut aber final eingesammelt oder gepresst werden kann, muss es auf dem Feld zu Schwaden zusammengelegt werden - nur mit dieser letzten Vorbereitung kann eine zuverlässige Mähgutaufnahme sichergestellt werden.

Aufgaben eines Schwaders

Wie der Name Schwader schon vermuten lässt, besteht die Hauptaufgabe des Schwaders darin, das Mähgut nach dem Zetten und Wenden wieder zu einem Schwad zusammenzulegen. Im Regelfall geschieht dies direkt vor dem Laden, um eine möglichst hohe Bergeleistung zu gewährleisten.

Bei der Bereitung von Heu werden Schwader aber auch zum Anlegen sogenannter “Nachtschwaden” genutzt. Da sich die Bodentrocknung des Heus je nach Region über mehrere Tage erstrecken kann, schwaden manche Landwirte das Heu am Abend zusammen, um es am nächsten Morgen erneut auszubreiten. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt sorgt dafür, dass das Gras während der Nacht nur eine geringe Angriffsfläche für Tau oder Regen hat. Allerdings sorgt jede zusätzliche mechanische Bearbeitung für weitere Bröckelverluste, weshalb die Anzahl der Bearbeitungsgänge möglichst gering gehalten werden sollte.

Bauweisen von Schwadern

Früher verrichteten Bauern das Schwaden noch mit einfachen Rechen, heute werden verschiedene Schwader zum Zusammenkehren des Mähgutes eingesetzt. Besonders durchgesetzt hat sich die Bauform des Kreiselschwaders, den es in zahlreichen Baugrößen gibt. Andere Bauformen wie Pick-up Schwader, Kammschwader oder Sternradschwader werden zwar auch heute noch produziert, haben aber nur einen sehr geringen Marktanteil.

Kreiselschwader

Kreiselschwader sind die am häufigsten genutzte Bauform der Schwader und bestehen auf einem bis sechs Kreiseln, welche über die Zapfwelle des Traktors angetrieben werden. An jedem Kreisel sitzen mehrere drehbare Ausleger mit Federzinken, welche über eine Kurvenbahn so gesteuert werden, dass die Zinken während des Umlaufs in das Futter eingreifen und dieses in die gewünschte Richtung transportieren, wo es als Schwad abgeladen wird.

Kreiselschwader können je nach Anzahl der verbauten Kreisel eine Arbeitsbreite bis zu 20 m erreichen und so Stundenleistungen von mehreren Hektar erreichen und sind damit deutlich leistungsstärker als andere Bauweisen. Zudem legt der Kreiselschwader das Mähgut locker ab, sodass es gut belüftet wird und nachtrocknen kann. Allerdings ist die Bodenanpassung gerade bei großen Kreiselschwadern nicht immer ideal, welches jedoch durch Tandemfahrwerke und Tasträder vor den Kreiseln verbessert werden kann. Ist der Schwader nicht richtig eingestellt, besteht zusätzlich ein Risiko, dass das Mähgut verschmutzt werden kann.

Pick-up Schwader

Pick-up-Bandschwader gibt es zwar schon länger auf dem Markt, besonders in den letzten Jahren sind sie aber auch in Deutschland immer beliebter geworden. Die je nach Modell 2 - 13 m langen Maschinen sind über ihre gesamte Länge mit einem Pick-up ausgestattet, welcher das Mähgut auf ein langes, rotierendes Band legt, welches über die Zapfwelle angetrieben wird. Dieses befördert das Mähgut nun entweder zur Seite oder zur Mitte, wo es als Schwad abgelegt wird. Die Transportrichtung des Bandes kann dabei flexibel verstellt werden, sodass flexibles Arbeiten möglich ist.

Pick-up Schwader haben zwei entscheidende Vorteile: Zum einen liegen die Arbeitsgeschwindigkeiten im Gegensatz zu Kreiselschwadern 2 - 4 km/h schneller und wodurch die Flächenleistung bei gleicher Breite höher liegt. Zudem kratzen die Zinken des Schwaders nicht über den Boden, wodurch die Verschmutzungsgefahr für das Mähgut sinkt. Problematisch bei Bandschwadern ist jedoch, dass sich das Heu zwischen den mittleren Rädern und dem Fahrgestell staut und so die Bildung zu großer Schwade begünstigt wird. Zudem sind Verschleiß und Wartungsaufwand höher als beim Kreiselschwader.

Bandrechenschwader

Bandwender, Bandheuwender oder Bandrechen - und diesen verschiedenen Namen ist der Bandrechenschwader auch anzutreffen. Der Bandrechenschwader besteht aus einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Band, welches mit senkrechten Zinken bestückt ist, welche das Mähgut zur Seite transportieren.

Seine Vorteile kann der Bandrechenschwader insbesondere in Bergregionen ausspielen: Durch seine leichte, kompakte Bauweise und seine geringen Leistungsanforderungen eignet sich dieser Schwader auch optimal für den Einsatz an kleineren Weinbergschleppern oder Einachsschleppern möglich. Zudem können mit dem Bandheuwender oft auch das Zetten und Wenden erledigt werden, wodurch er besonders für kleine Betriebe interessant ist. Da der Bandrechenschwader aber nur eine geringe Flächenleistung hat, ist er für größere Betriebe ohne Hanglage in der Regel uninteressant. Zudem neigt er bei größeren Futtermengen zum Überwerfen.